Fräsen ist laut, macht Dreck und stinkt

Heute habe ich den Alu-Einlegeplatte-Ausschnitt gefräst.
Zunächst habe ich mittels Multiplex-Resten die Alu-Platte eingerahmt. Die Holzstücke habe ich mittels doppelseitigem Klebeband auf der Siebdruckplatte fixiert. Dann nahm ich den Exzenterschleifer und glich die minimalen Höhenunterschiede ein wenig damit aus.
Nach dem Einspannen des Fräsers wurde klar, die Schablonendicke reicht nicht aus, das Kugellager des Fräsers lief in der Luft. Also klebte ich noch 10mm Sperrholz auf das Multiplex, um die nötige Höhe zu erreichen. Das Fräsen ging ziemlich flott voran und es stank bestialisch. Nachdem ich zweimal 2mm weggefräst hatte, war die Tiefe erreicht und ich zeichnete den Umriss des Ausschnittes für die Oberfräse an. Dann bohrte ich vier 8mm Löcher in die Ecken und sägte das Ganze mit der Stichsäge aus. Als ich die Schablonenbretter von der Siebdruckplatte löste, platzte doch tatsächlich ein kleines Stück von der Beschichtung ab, als ich das Klebebeband abzog. Grrr.

Nun nahm ich mir die Alu-Platte vor und feilte an ihren Ecken einen Radius, damit sie in die Aussparung passt. Ich hätte auch die Ecken rechtwinkelig lassen können und dafür mit dem Stechbeitel die Rundungen des Fräsers wegstemmen können. Dann konnte ich die Einlegeplatte endlich das erste Mal einlegen. Sie passte ganz gut, hatte etwa 0,6mm Spiel in dem Ausschnitt. Ich zeichnete die Befestigungslöcher an und bohrte mit dem mobilen Bohrständer die vier Löcher für die Rampa-Muttern. Diese drehte ich wieder mittels einer Schraube und einem Bit mit dem Akku-Bohrer ein. Da die Platte auch etwas zu tief lag, glich ich den Unterschied mit Klebeband aus und schraubte die Alu-Platte dann an.
Dann fräste ich noch eine 17mm Nut für den Queranschlag. Aus einem Stück Alu-Profil-Schiene fertigte ich dann die Führung für den Queranschlag an. Die Nut fräste ich 2-3 Zehntel Millimeter breiter, damit die Schiene gut drin läuft.

Der Keller stank noch Stunden später nach der Fräserei. Beim Fräsen der Führung-Schienen-Nut haben sich plötzlich Holzspäne/staub entzündet und es kokelte in der Nut vor sich hin. Ich drückte die Glutstellen mit dem Finger aus (Aua), bevor ich den Holzstaub weg saugte. Wie kann denn so was passieren? War der Fräser zu heiß? Hatte nur 4-4-3mm tief gefräst. Nicht auszudenken, wenn man das mal nicht bemerkt, weil das Materal, das man fräst, von sich aus schon stinkt, wie z.B. die Oberfläche einer Siebdruckplatte.

Vom stundenlangen Stehen tut mir nun das Kreuz weh und werde ein paar Tage Pause einlegen.

01_schablone_zusaegen
Ich musste noch 10mm Sperrholz für die Schablone zusägen
02_schablone_planschleifen
Mit dem Exzenterschleifer schliff ich die Übergänge glatt
03_fraesvorgang
Fräsvorgang beendet
04_4mm_gefraest2
Trotz Absaugung überall Späne
05_stichsaegeloecher
Die Löcher für die Stichsäge gebohrt
06_oberfraesensitz_ausgesägt
Platz für die Oberfräse ausgesägt
07_aluplatte_sitzt
Sitzt, wackelt und hat Luft. Die Höhe muss korrigiert werden.
08_niveauausgleich
Das geht mit Klebeband ganz prima.
09_befestigungslöcher
Nun die Löcher für die Rampa-Muttern
10_aluplatte_verschraubt
Leider hat der Senker das Aluminium aufgeworfen, so dass ich die Ecken abschleifen musste.
11_fraesauschnitt1
Hier schaut er bald raus, der Fräser.
12_fraestischplatte1
Fertig fürs Erste
13_fraestischplatte2
Ist doch gar nicht so übel geworden.
14_queranschlag1
Der Queranschlag läuft ganz geschmeidig in der Nut.
15_siebdruck-abgeplatzt
Hier ist die Kunsstoffschicht abgeplatzt.

Spannknebel fertig, Oberfräse repariert

Gestern kamen die Alu-Bolzen und heute der Zentrierwinkel (aus China). Somit konnte ich heute die Bolzen anreißen bohren und jeweils ein M5 Gewinde schneiden. Mit einer Gewindestange und zwei Muttern M5 spannte ich die Bolzen in die alte Ständerbohrmaschine und schleifte mit Schleifpapier ’n Zehntel Millimeter runter, so dass die Bolzen in die Banklöcher passten. Dann steckte ich die Alu-Bolzen in die Holzknebel, spannte den Holzknebel in den Maschinenschraubstock und bohrte mit einem 2,5mm Bohrer durch das Holz und etwa 10mm tief in den Alu-Bolzen. Dann steckte ich 2,5mm Stahlstifte, die ich von einem Schaschlikspieß abgekniffen hatte, in die Löcher und fixierte sie mit Klebstoff. Fertig sind die Extenter-Knebel-Spanner.

Als am Nachmittag plötzlich der GLS Fahrer mit der reparierten Oberfräse vor der Tür stand, war ich mehr als überrascht. Das ging ja flott. Keine Woche zwischen Abholung-  und Bringtag. Und die Oberfräse läuft geschmeidiger wie vorher. Mal sehen, wie sie sich im Einsatz bewährt.

 

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Ein „Bernoulli-Spann-Knebel“
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Die Spannhilfsmittel, die ich bisher gemacht habe
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Spann Beispiel

Bernoulli Kurve

Angeregt durch einen Artikel im Heimwerker-Forum über Bernoulli-Spiralen und deren Nutzung bei Spannknebeln, halbierte ich gestern Abend noch kurz vorm Schlafengehen ein Sperrrholzbrett mit der Japansäge und klebte sie zur Dopplung mit Ponal Classic und 8 Zwingen zusammen. Heute Morgen holte ich dann das Brett aus dem Keller und kopierte wieder mit Kohlepapier die Bernoulli-Knebel aufs Holz. Dann runter in den Keller, die Stichsäge angeworfen und die Umrisse sauber ausgesägt. Ich ließ etwa 2-3mm bis zum Anriss stehen. Mit der Rundschleifvorrichtung und dem Tellerschleifer gab ich den Hölzern ihre endgültige Form. Warte jetzt noch auf die Alu-Bolzen. 20mm Buchenstäbe gibt es zur Zeit bei OBI nicht.

 

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Ying & Yang – zwei Bernoulli-Spann-Knebel warten auf ihren Bolzen