Da ich für die Erneuerung unserer Küchenfronten einen Frästisch für die Oberfräse brauche, entschloss ich mich, diesen als Erstes zu bauen. Denn über 100 Schlitze fräsen bzw. Eckverbindungen herstellen, ist mir mit der handgeführten Oberfräse zu heikel.
Das Heimwerker-Forum, in dem ich seit dem Sommer Mitglied bin, ist ein Füllhorn mit guten Tipps und Ideen. Der Parallelanschlag für den Frästisch habe ich nun fertig gestellt. Mangels Erfahrung und fehlerhaftem Arbeiten ist er nicht so toll geworden, wie ich es mir gewünscht hätte. Aber die Funktion steht an erster Stelle und wenn er fertig ist, kann ich mit den neuen Küchenfronten beginnen.
So sieht der Anschlag nun aus:

Heute habe ich dann die Fräsanschlagschienen und die Führungsschiene für den Queranschlag eingebaut. Zunächst beklebte ich die Anreißzonen mit Malerkrepp, da man die Anrisslinien auf der Siebdruckplattenoberfläche kaum sehen kann. Diesmal dachte ich auch daran, nachdem ich die Anschlagbretter ausgerichtet und befestigt hatte, das Kreppband vor dem Fräsen abzuziehen. Beim letzten Mal gab es ja ein Debakel, weil ich es vergessen hatte…
Da sich der Parallelanschlag der Bosch als zu kurz erwies, spannte ich zwei gerade gesägte Multiplexreste als Fräsanschlag auf meinen Arbeitstisch. Sowohl ein Anschlag parallel zur zu fräsenden Nut, als auch ein Anschlag als Fräslängenbegrenzung. Ich sollte mal über diesen Führungsschinenadapter von Bosch nachdenken. Der kostet aber auch 60 Öcken.
Gestern Abend, als ich mir die Arbeitschritte durch den Kopf gehen ließ, wollte ich diese Schinen von einem Ende der Platte zum anderen Ende fräsen. Aber heute überlegte ich mir das, das die Führung auf der Fläche vor dem Fräser ja sinnfrei sind. Deshalb fräste ich nur 28cm kurze Sack-Nuten. Deren Ende bearbeitete ich mit einem Beitel und machte aus dem runden Ende ein Eckiges, so dass die Alu-Schinen gut hinein passten. Die Alu-Schienen klebte ich mit Pattex in die gefrästen Nuten ein und schlug sie mit dem Hammer und einem Steckschlüsel (der passte so eben noch in die Nut) ganz tief ein. Die Schienen sind 17x11mm. Ich nutzte einen 17mm Fräser und fräste, als die Nut nach drei Fräsvorgängen die richtige Tiefe hatte, die 2/10mm versetzt noch einmal nach, da die Alu-Schienen sonst nicht rein passen. Auch hatte ich eine Frästiefe von 11,3mm eingestellt, damit sie auf keinen Fall über die Tischplattenoberfläche heraus ragen.
Das Fräsen mit der Bosch GOF-1250 LCE erwies sich als nicht ganz einfach. Die Säulenführung klemmt oft, obwohl ich heute ein wenig Öl darauf gegeben habe. Das darf einfach nicht sein. Der Feststellmechanismus des Vertikalhubs ist auch ungünstig angebracht. Am Ende eines Fräsvorganges ist meine Nut daher immer etwas „versaut“, da der Fräserkopf nicht sofort herauf flutscht, sonder etwas hakt. Das blödeste an der Maschine ist aber, dass sie trotz Staubsaugeranschluss Dreck ohne Ende macht. Die Späne fliegen an der gegenüberliegenden Seite des Saugeranschlusses heraus. Vielleicht mache ich aber auch etwas falsch. Als Nächstes muss jetzt die Alu-Platte für die Oberfräsenbefestigung eingefräst werden. Aber die ist immer noch nicht da. Auch auf die Sterngriffe warte ich noch. 🙁









