Ist wohl nicht mein Tag heute. Zuerst musste ich mich ins Einkauf-Center fahren lassen, weil ich keinen feinen Filzstift zum Anzeichnen der Alu-Platte hatte. Kugelschreiber, Bleistift und Tintenroller brachten nicht den erwünschten Erfolg. Ein wasserfester feiner Filzstift musste her. Mit dem Teil konnte ich dann hervorragend die Löcher auf der Schutzfolie der Platte anzeichnen. Im Keller bohrte ich dann auf Empfehlung einiger Heimwerkerforumkumpels meine eingeklebten Führungsschienen an, um selbige zusätzlich anzuschrauben. Ich ahnte schon, dass das ein Debakel wird, weil mein Senker nicht in die 8mm Nut passt und ich deshalb einen 7,5mm Bohrer zum Versenken nutzen musste. Da stimmt der Winkel aber nicht für die Senkkopfschrauben und ich dachte mir schon vorher, dass die Schrauben sich dann nicht komplett versenken lassen. Außerdem waren die Schrauben die ich hatte, alle ein wenig zu lang, so dass ich die Spitzen abkneifen musste. Das Ergebnis kann man gut auf den Fotos sehen. Da die Siebdruckplatte ja nur 24mm stark ist und die Nuten 11mm tief sind und noch 2mm Aluschienendicke dazu kommt, ist da nun mal nicht viel Gewindelänge übrig, um die Schiene wirklich fest zu schrauben.
Dann eben keine Schrauben, dafür habe ich jetzt ein paar Löcher in den Schienen. Gut, das ist nun kein Beinbruch, aber irgendwie blöd.
Dann nahm ich mir die Alu-Platte vor. Nachdem ich die Löcher angekörnt hatte, bohrte ich zunächst mit einem Zentrierbohrer die Löcher an.
Dann kam Fehler Nr. 1: die ganze Zeit hatte ich im Kopf, dass ich für die Rampa-Muttern, die ein M5 Innengewinde haben, etwas größere Löcher in die Alu-Platte bohren muss. Ich fand tatsächlich einen 5,2mm Bohrer und bohrte damit die Löcher für die Oberfräse. Als das letzte Loch gebohrt war und ich für die Senkschrauben die Bohrungen gesenkt hatte, fiel mir ein, dass die Oberfräse ja M4 Gewinde hat, ich also nur 4,2mm hätte bohren dürfen! Scheiße mit Reiße aber auch. Das wird zwar trotzdem halten, ist aber dennoch total blöde gelaufen.
Dann kam Fehler Nr. 2: das große Loch in der Mitte mittels einer (Holz)Lochkreissäge bohren. Ich habe nur 3 Sätze von diesen Dingern plus einem Satz von Aldi, mit dem man auch Löcher in Stein oder Rigips bohren kann. Ich spannte die Platte mit Opferholzunterlage auf dem Werktisch fest und bohrte mit der Bohrmaschine im Bohrständer dann los. Die erste Aufnahme hatte einen 6mm Bohrer als Zentrierspitze und drehte nach ein paar Zehntel Sägetiefe in der Aufnahme durch. Na klasse. Ich spannte die Lochsäge dann in eine andere Aufnahme ein, die einen 8mm Bohrer als Zentrierspitze hat, aber am Schaft abgeflacht ist und somit nicht durchrutschen kann. Aber die Lochsäge hatte eine Unwucht und machte viel Lärm und das Loch wurde größer als gewünscht. Nach ein paar Zehntel Millimetern hörte ich dann frustriert auf. Die Lochsäge war stumpf geworden und ich warf sie in den Müll. Ein Satz Bi-Metall Lochsägen für Metall kostet 30 Öcken bei Amazon. Und wie oft braucht man so Dinger im (Handwerker)Leben? Bevor ich mir für 12 Euronen eine neue Platte bestelle, versuche ich morgen noch die „Loch an Loch“ Methode, mit der ich das Ganze eigentlich zuerst machen wollte. Das kenne ich noch aus meiner Lehre zum Werkzeugmacher und macht zwar viel Arbeit, da ich ja erst -zig kleine Löcher bohren und dann die Stege duchsägen und danach alles mit einer Halbrundfeile rund feilen muss. Das sieht dann nicht so toll aus, erfüllt aber seinen Zweck.





