Die Vorrichtung macht mir immer noch Probleme. Da es mir zur Zeit nur um die Douglasienbrettchen geht, habe ich drei Leisten als Anschlag von unten in die Grundplatte geschraubt und alle Reststücke auf die gleiche Länge gesägt. Zum Spannen bohrte ich in ein Buchenreststück ein 12mm Loch und stemmte mit dem kleinsten Beitel ein Sechseck heraus, in das ich eine M12 Sechskantmutter einklebte. Das Buchenstück schraubte ich auch auf die Grundplatte und versah eine lange M12 Schraube mit einer Flügelmutter, die ich mit einer normalen Mutter konterte. Wenn ich nun ein Werkstück in die drei Begrenzungen lege und mit einer Schraube einen Holzklotz gegen das Werkstück drücke um es zu spannen, drückt sich das Werkstück immer ein paar Millimeter nach oben. Das ist beim Planfräsen eher suboptimal…
Alle Douglasiendielenbrettchen sind gleich lang. Die anderen die ich noch habe, haben eine geringere Breite und kommen danach dranIn ein Buchen-Esstisch-Reststück beitelte ich ein Sechseck für die Mutter, die ich mit 2-Komponentenkleber einklebteDer Klotz rechts drückt das Werkstück gegen den hinteren AnschlagDrehe ich nun an der Schraube, drückt sie den Klotz gegen das Werkstück und das zu bearbeitende Brettchen hebt sich vorne 2-3mm an. Und wat nu?
Tja, da habe ich wohl etwas zu sehr improvisiert. Die Planfräsvorrichtung funktioniert theoretisch, jedoch habe ich noch keine Lösung für das Werkstück-Spann-Problem gefunden.
Ich fräste mit der Makita zwei 14mm Nuten in den Rest der Kirschbaumfurniertischplatte. Das staubte wie Sau, da es sich ja um eine MDF-Platte handelt. Unter den Frässchlitten schraubte ich zwei 14mm Alu-Profile, die sauber in den Nuten gleiten. Die Funktion der Vorrichtung, also die Oberfräse in zwei Richtungen zu führen, klappt wunderbar. Nur: wie spanne ich das Werkstück (also die Douglasien-Terrassendielenbretter) auf die Grundplatte fest?
Der Schlitten läuft cremig in den NutenPrinzipiell funktioniert die Vorrichtung in der X- und Y-AchseAber wie spanne ich das Werstück fest?
Heute habe ich dann das nächste Kellerprojekt begonnen: eine Vorrichtung, um mit der Oberfräse Bretter plan zu fräsen. Ich habe im Holzkeller noch zahlreiche 40-50cm Abschnitte von den Terrassendielen. Um diese für Box-Projekte nutzen zu können, müssen die Rillen weg, die beiderseitig eingefräst sind. Das habe ich zwar schon mal mit der Hobelvorrichtung gemacht, aber mit der neuen Vorrichtung kann ich auch zum Beispiel Baumscheiben plan kriegen. Nach einigen Ideen anderer Bastler habe ich mich für etwas Eigenes entschieden und die letzten Nächte darüber gegrübelt und konstruiert. Nachdem ich gestern Abend noch nach Material bei eBay geschaut habe, fand ich heute im Keller 3mm Stahlblech, das ich von der Demontage eines Buchentisches behalten hatte. Cool, da brauche ich nichts zu bestellen und kann gleich los legen. Nach einigen Überlegungen sägte ich die Grundplatte mit der Stichsäge aus dem Blech, was wider Erwarten recht gut ging. Ich schliff die Kanten am Tellerschleifer entgratete alles und zeichnete die Bohrungen für die Oberfräse an. Das 45mm Loch in der Mitte war erst ein Problem, da die Lochsägen die ich habe, nicht für 3mm Stahl geeignet sind. Ich machte das Loch dann mit der Loch-an-Loch-bohren-Methode, sägte die verbliebenen Stege mit der Stichsäge durch und feilte das Loch dann rund. Dann bekamen die vier Ecken noch einen Radius, damit die Grundplatte später in der Nut nicht verkantet.
Aus einem Siebdruckplattenrest sägte ich die Führungsleisten. In diese sägte ich eine durchgehende Nut, in der später die Grundplatte läuft. Das Ausrichten der Anschläge auf der TKS war ein krasser Akt. Das Sägen war dann der Hammer, denn es qualmte wie Sau, so dass ich nach dem Sägen tatsächlich den Ventilator von oben in den Maschinenkeller stellt, damit der den Qualm und den Gestank aus dem Fenster bläst. Die Nuten waren zunächst einen Klacks zu eng, so dass ich die beiden Leisten umgedreht noch einmal über das Sägeblatt schob. Dann waren sie perfekt, nicht zu eng, nicht zu locker. Nachdem ich alles ausgerichtet hatte, schraubte ich zwei Multiplexbrettchen unter die Schienen und trug reichlich Silbergleit in die Nuten, so dass die Oberfräse nun sauber über die Leisten flutscht.
Grundplatte: Oberfräsenbefestigungslöcher gebohrt, Loch-anLoch-Methode und die Ecken abgerundetStege durchgesägt (nein, das wird kein Ninja Stern)Spannvorrichtung für das FeilenLoch mit der Halbrundfeile rund gesägtGrundplatte auf Oberfräse montiertNuten für Grundplatte gesägtLäuft wie geschmiert die Oberfräse