Gestern sägte ich noch eine Scheibe vom Kastanien-Klotz ab, um ihn einigermaßen gerade zu kriegen. Dabei machte die Säge einen Höllenlärm, qualmte und es gab Funken beim Sägen. Als ich die Scheibe abgesägt hatte, sah ich, warum. Jetzt weiß ich, warum Sägewerke ungern Straßenbäume verarbeiten. Der Kastanienbaum, den der Besitzer vor 3 Jahren gefällt hatte, stand nämlich am Straßenrand. Er war so 60 – 80 Jahre alt und irgendwann vor 30 Jahren oder so muss jemand einen Nagel in den Stamm geschlagen haben. Denn der Nagel war mitten im Holz und nicht etwa außen knapp unter der Rinde. Das Sägeblatt ist nun stumpf. Mist. 25 Öcken um Teufel.
Dadurch, dass noch der größte Teil des Nagels im Klotz steckte und ich nicht wusste, ob er gerade oder schief eingeschlagen war, konnte ich ein Drittel des Klotzes nicht nutzen und suchte mir daher eine kleine Vorlage aus. Das Aussägen der Box und der Schublade ging ganz gut vonstatten und so leimte ich gestern noch die Rückwände an Korpus und Schublade.
Heute dann die Kanten gerundet und alles geschliffen. Das Holz saugte Unmengen an Hart-Öl auf aber die Maserung und besonders die Fehlstellen im Holz kamen dann recht gut zur Geltung. Diese Box ist die erste, die ich nicht aus zusammengeleimten Brettern, sondern aus einem massiven Stück Holz gefertigt habe.











