Abfallverwertung und neuer Quoridor-Box-Deckel

Man glaubt es nicht. Holz macht einfach was es will…
Der Deckel der Quoridor-Box hat sich total verzogen, trotz Gratleiste. Nun wackelt er wie ein Lämmerschwanz auf der Box. Also musste ich einen neuen Deckel machen. Bei der Suche nach passendem Material fand ich nebenbei noch vier Tischzargenleisten, die schon genutet waren. Daraus wollte ich ein neues Brettspiel machen. Beim Sägen der Teile versägte ich mich aber total und musste das Projekt erst einmal auf Eis legen. Aber aus den Resten der Leisten, die wegen der Nut eigentlich Abfall waren, baute ich eine quadratische flache Box. Für den Deckel hatte ich aber kein passendes Brett mehr und so leimte ich mir aus (eigentlich Abfall) Reststücken einen zusammen.

Heute fräste ich das neue Brett plan und dann das Pouringfenster hinein. Nach Umbau der Oberfräse fräste ich die Falze in die beiden Deckel (Quoridor- und Quadrat-Box) und rundete alle Kanten ab. Danach wieder mit dem Exzenterschleifer zunächst mit 80er und dann mit 150er Korn alles geschliffen. Als ich die Oberfäse in der Planfräsvorrichtung hatte, sägte und fräste ich auch gleich noch die letzten drei Deckel aus der Buche-Tischplatte zu. Für diese drei (Oktober)boxen muss ich bei OBI aber noch 2-3 Leimholzbretter kaufen.

Heute habe ich die sechs Deckelbilder der Septemberboxen zugeschnitten. Der Klebstoff kam aber erst nachmittags und so leime ich sie morgen in die Deckelfenster. Claudi muss noch mindestens zwei Bilder machen und bis die trocken und lackiert sind, wird es wohl bis Ende nächster Woche dauern, bis ich die letzen Projekte abschließen kann.

Krumm wie eine Banane, Querholz halt.

So kann das nicht bleiben

Aus Längstholz (Erle) nun der neue Deckel

Daraus sollte eigentlich ein Brettspiel werden

Nach dem Säge-Fehler nun also eine flache quadratische Box (die Nuten für den Boden waren ja schon vorhanden)

Für den Deckel hatte ich kein passendes Holz mehr. So nahm ich diese Buche-Reststücke

Und verleimte sie zu einem neuen Brett

Plan gefräst, Pouringfenster eingefräst, Kanten abgerundet und glatt geschliffen – fertig ist die Laube.

120 Kanten abgerundet

Eigentlich wollte ich heute am Sonntag nichts tun, aber gegen 11 Uhr konnte ich mich nicht mehr zurück halten und ging in den Keller. Dort rundete ich alle Kanten der Korpusse und Deckel auf dem Frästisch ab. Ingesamt waren das 120 Kanten. Dann schliff ich alles mit 120er und dann mit 150er Schmirgelleinen auf dem Exzenterschleifer ab. An zwei Deckeln musste ich noch ein wenig wegschleifen, damit sie satt auf den Korpussen lagen. Damit sind, vom Einölen abgesehen, die Holzarbeiten abgeschlossen.

Nun ist Claudi an der Reihe. Nach dem Berechnen der Gesamtfläche bespannte sie die benötigten Leinwände: zwei Stück 30 x 40 cm und einmal 50 x 70 cm. Die Bilder entstehen mit der bewehrten Folien-Methode. Zunächst kommt eine Grundierung auf die vorher mit Wasser angefeuchtete Leinwand. Dann werden die einzelnen Farben einfach aus den Mixbechern in Streifen auf die Grundierung gegossen.

Als letzen Farbauftrag kommt noch die „Ziehfarbe“ oben auf den Rand der Leinwand. Mit einer dünnen (etwa 1mm starken) Acrylglasplatte zieht sie dann von oben die „Ziehfarbe“ über alle anderen Farben. Da die Farben Silikon-Öl enthalten, bilden sich schon sogleich ein paar Zellen. Sobald sie dann mit dem Bunsenbrenner über das Bild streicht, entstehen (durch das Öl) die bunten Zellen. Das ist immer der spannendste Moment. Dann schwenkt sie das Bild noch ein wenig, so dass die Farbe auf der Leinwand in alle Ecken schwimmt.
Die ersten beiden Bilder sind für die Deckel gedacht und brauchen nicht lackiert zu werden. Die bekommen ja den Epoxy-Guss. Für alle sechs Deckel muss ich über einen halben Liter Epoxy anrühren.

Korpusse aus der Verleimung geholt

Deckel abgerundet

Drei Stück fertig

Alle Holzarbeiten abgeschlossen. Ich freu mich schon auf das Erdnussöl 😉

Farben werden angesetzt

Grundierung wird aufgetragen…

… und mit einem Palettenmesser verteilt.

Dann werden die einzelnen Farben aufgebracht

Mit der Acrylglasplatte streicht sie dann von oben nach unten die „Ziehfarbe“ über die anderen Farben

Und schon bilden sich einzelne Zellen

Mit dem Brenner kommen sie dann hoch

Das Schwenken schiebt die manchmal nicht ganz perfekten Ränder weg

Numero 1 ist schon klasse

Aber Numero 2 haut mich vom Hocker. :-)))

Fräs-Orgie

Heute zunächst die Oberfräse in den Tisch gebaut. Dann mit dem 45°-Gehrungsschlitten auf der Tischkreissäge die 48 Gehrungen in die Korpusteile gesägt. Mit dem 8mm Nutenfräser fräste ich dann 3mm tief die 24 Nuten für die Bodenplatten in die Korpusteile. Aus der 8mm starken Pappel-Sperrholzplatte sägte ich die 6 Böden zurecht und verleimte dann die Korpusteile mit den Böden. Während der Leim der Korpusse trocknete, fräste ich die Deckel-Falze auf dem Frästisch. Das war eine regelrechte Orgie. Pro Deckel waren es 24 Fräsvorgänge, insgesamt also 144 mal die Werkstücke an dem Fräser vorbei geführt. Ich schwitzte wieder wie Sau und musste mehrfach die von Innen beschlagene Brille trocknen. Dann machte ich Feierabend und muss jetzt nur noch alle Kanten abrunden und dann schleifen bis der Arzt kommt.

Nice Weekend.

Das Sägen der Gehrungen

Alle Gehrungen fertig

Fräsen der Boden-Nuten

Böden zugesägt

Verleimung der Korpusteile

Alle Deckelfalze gefräst