Schon länger will ich ein Schuh-Karussell bauen. Nun ist es so weit. Bei eBay-Kleinanzeigen fand ich ein Angebot für Spanplatten mit Kirsche-Furnier aus einer Tischlerei Auflösung. Nach ein paar Mails waren wir uns einig. Für 150 Euronen (Holz und 27m passenden Umleimer) sägte er mir das Material teilweise zu (die Platten waren 260x89cm groß und ich hätte sie ohnehin nicht transporteiren können und so große Platten kann ich im Keller auch nicht bearbeiten) und lieferte es mir gestern nach Hause.
Heute fing ich dann an mit dem Projekt. Aus dem Material sägte ich die Bretter für den quadratischen 13cm hohen Sockel und schraubte sie zu einem Rahmen zusammen. Dessen Konturen zeichnete ich auf einen Kreis-Rohling (71x71cm im Quadrat) und körnte schon mal die Montagelöcher an. Auch die Sacklöcher für die Kugelrollen konnte ich im quadratischen Zustand des Bauteils besser anzeichnen, als wenn ich das erst nach dem Rundsägen gemacht hätte. Dann bohrte ich mit einem Bohrsenker die Montagelöcher für den Sockel und die 25mm Löcher mit dem Forstnerbohrer fon Famag.
Dann nutzte ich das erste Mal den großen Zirkel, den ich mal beim Discounter gekauft hatte. Damit zeichnete ich die 70cm Kreise an. Jetzt konnte ich mit der Stichsäge schon mal die Ecken grob aussägen. Etwa 8mm ließ ich zum Fräsen übrig.
Da mein Fräszirkel für die Makita nicht auf 35cm Radius einstellbar war, musste ich mir einen anderen bauen. Das war nach einer halben Stunde Werkeln geschafft und ich konnte mit dem Rundfräsen beginnen. Da ich den Drehpunkt des Zirkels im Kreismittelpunkt mit Muttern fixiert hatte, kippelte da nichts und das Fräsen war eine sichere Sache. Ich fräste zunächst von der einen Seite 10mm tief, drehte das Brett dann um und fräste dann den übriggebliebenen Kragen weg. Der Billigfräser von Lidl (Preis ca. 1,20 Euro) hielt so auch nur 4 Platten durch und qualmte auf den letzten Metern. Da ich noch einen zweiten 6mm Fräser von Lidl hatte, wechselte ich den Fräser für die restlichen vier Platten. Die Fräser sind jetzt beide platt, was aber angesichts des Preises kein Armbruch ist.
Nach dem Fräsen war die Werkstatt total versatubt, da ich beim fräsen mit dem Fräszirkel nicht absaugen kann. Aber das Eergebnis kann sich sehen lassen. Morgen muss ich die Zwischenbrettchen sägen und die Fräskanten werden mit Umleimer beklebt. Dabei muss Claudi mir helfen, da ich ein Bügeleisen nur ein paar mal im Leben in der Hand hatte.

Ausgangsmaterial: mit Kirsch-Furnier beschichtete 19mm starke Spanplatten

Sockelbretter zurecht gesägt zu einem Außenmaß von 46x46cm

Fixierung mit den Gehrungs-Spannecken von Wolfcraft

Verschraubung mit Spanplattenschrauben 3,5x40mm

Montagelöcher für den Sockel und 25mm Sacklöcher für die Kugelrollen gebohrt

Kugelrollen eingesetzt. Die haben einen Durchmesser von 24,6mm Durchmesser.
Extra für dieses Projekt einen 24mm Forstnerbohrer zu kaufen, dafür war ich zu geizig.
Deshalb werde ich einen Sreifen Tesaband um die Kugelrollenstutzen kleben, dann sitzen die auch stramm in den Löchern.

Das andere Kugelrollenbrett

70cm Durchmesser mit dem Riesenzirkel angezeichnet

Ecken mit der Stichsäge abgesägt

Insgesamt also 32 Ecken

Einweg-Fräszirkel auf die Platte geschraubt

Und schon kann das Fräsen losgehen

Ergebnis nach gut 2 Stunden Rundfräsen. Die sind echt klasse geworden, die Kreise. 🙂